Der dunkle Diener Gottes: Die Verbrechen des Tony Alamo
Im Jahr 1969 suchen der einstige Schlagersänger Tony Alamo und seine Frau Susan die Straßen von Hollywood nach Hippies ab, um sie für ihre evangelikale „Alamo Christian Foundation“ zu gewinnen. Doch statt Halt im Glauben erwartet die Mitglieder dort nur Indoktrination und Ausbeutung. Das tyrannische Ehepaar Alamo wird durch die Sekte zu Millionären. Doch die dunkelste Seite von Tony Alamo bleibt jahrzehntelang verborgen: seine Pädophilie. In seltenen Archivaufnahmen und Interviews mit ehemaligen Sektenanhängern erzählt die vierteilige Doku-Serie „Der dunkle Diener Gottes: Die Verbrechen des Tony Alamo“ nun die abgründige Geschichte dieses US-Kults.
1969 schmiedet das seit kurzem vermählte Ehepaar Tony und Susan Alamo während einer Spazierfahrt durch Los Angeles einen folgenreichen Plan – beim Anblick der unzähligen Hippies und Aussteiger auf der Straße stellt Tony seiner charismatischen Ehefrau, die ursprünglich Schauspielerin werden wollte, die Frage: „Was willst du mit diesen ekligen Menschen machen?“ Susan entgegnet ihm darauf, dass sie mit den Blumenkindern reden wolle. Es sind meist junge, sinnsuchende Menschen, die das Ehepaar in der nächsten Zeit in ihrer „Alamo Christian Foundation“ um sich schart. Susan predigt dort die Rückkehr Jesu, während Tony die rasch wachsende Anhängerschaft vor den ewigen Höllenqualen warnt. Die Mitglieder müssen bei Eintritt ihren ganzen weltlichen Besitz dem Ehepaar übertragen und danach unbezahlt auf Feldern und in Betrieben für die Sekte schuften. In kurzer Zeit wird das machthungrige Paar auf diese Weise zu Millionären. Als die US-Steuerfahndung ihnen auf die Schliche kommt, fliehen Tony und Susan mit ihrer evangelikalen Sekte in den US-Bundesstaat Arkansas.
Die vierteilige Doku-Serie „Der dunkle Diener Gottes: Die Verbrechen des Tony Alamo“ erzählt die düstere Geschichte von Tony und Susan Alamo, die in den USA mit ihrem evangelikalen Kult jahrzehntelang für Schrecken sorgten und innerhalb ihrer Sekte furchtbare Verbrechen begingen. Seltene Archivaufnahmen sowie Interviews mit ehemaligen Mitgliedern, Ermittlern und Angehörigen zeichnen dabei ein facettenreiches Bild dieses US-Kults.
Episodenguide
Episode 1 - Gründung der Sekte
1969 gründen Tony Alamo und seine Ehefrau Susan in Hollywood, Kalifornien die evangelikale „Alamo Christian Foundation“. Als sich mediale Gerüchte mehren, dass die christliche Organisation ihre Mitglieder indoktriniert und finanziell ausbeutet, flieht das Ehepaar Alamo mit seiner Sekte in den US-Bundesstaat Arkansas.
Episode 2 - Machterhalt um jeden Preis
Die Sektenführer Tony und Susan Alamo erschaffen sich auf einer abgelegenen Farm eine eigene Welt und bauen auf dem Rücken ihrer indoktrinierten Mitglieder ein Netz aus Unternehmen auf. Doch die Steuerfahndung ist ihrer „Alamo Christian Foundation“ bereits auf der Spur. Und dann erkrankt Susan schwer.
Episode 3 - Gesteigerte Paranoia
Nach dem Tod seiner Ehefrau wächst die Paranoia des Sektenführers Tony Alamo. Als sich die Gerüchte um sexuellen und körperlichen Missbrauch mehren, beginnen Mitglieder, die Sekte zu verlassen. Panisch schart Tony loyale Anhänger um sich und setzt sich im Besitz des Leichnams seiner Frau an einen unbekannten Ort ab.
Episode 4 - Im Visier der Behörden
Obwohl Tony Alamo auf seiner Flucht verhaftet und anschließend verurteilt wird, bricht die „Alamo Christian Foundation“ nicht zusammen, da loyale Anhänger seine Arbeit fortführen. Nach der Haftentlassung kehrt Tony Alamo in die Sekte zurück, in der er viele minderjährige Mädchen „heiratet“. Aussteiger der Sekte drängen das FBI zu Ermittlungen.
Tony und Susan Alamo
Tony Alamo wird 1934 als Bernie Lazar Hoffman geboren und arbeitet unter verschiedenen Pseudonymen als Sänger und Entertainer in Hollywood, bevor er 1966 in Las Vegas mit Susan vermählt wird, die 1925 als Edith Opal Horn in Alma, Arkansas geboren wurde. Es ist Susan, die ihren religionsfernen Mann zum Glauben bringt. 1969 gründet das Ehepaar in Hollywood die „Alamo Christian Foundation“, eine evangelikale Organisation, die zu Beginn vor allem sinnsuchende Blumenkinder um sich schart, um sie erst zu indoktrinieren und danach finanziell auszubeuten. In Arkansas wächst das Finanz- und Freikirchenimperium der Alamos unbeirrt weiter, bis Susan 1982 an Brustkrebs verstirbt. Im Jahr 2017 stirbt auch der 82-jährige Tony Alamo in einem Gefängniskrankenhaus in North Carolina.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2019 |
Regie | Fenton Bailey und Randy Barbato |
Originaltitel | Ministry of Evil: The Twisted Cult of Tony Alamo |
Laufzeit | 4 Episoden á 40 Minuten |