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Im Namen des Gesetzes

Im Namen des Gesetzes
Rabenkind
14.04.2024 |  So. 07:15 Uhr
Start: 07:15 Uhr
Ende: 08:00 Uhr
Länge: 45 Minuten
Inhalt:
Rabenkind
Renate Metzler schaufelt mitten in der Nacht auf dem Friedhof das Grab ihrer vor sechs Jahren verstorbenen leiblichen Tochter Janina frei. Der Friedhofswärter verständigt die Polizei, und Renate Metzler präsentiert Kehler und Bonhoff eine abenteuerlich anmutende Geschichte. Sie behauptet, dass Janina von ihren Adoptiveltern getötet wurde und präsentiert ein Foto der Leiche Janinas, das der Bestatter Erwin Ohrts von der Leiche des Kindes gemacht hat. Das Foto, das einen von zahlreichen Blessuren gezeichneten Mädchenkörper zeigt, veranlasst Staatsanwältin Clausen, eine Autopsie des Leichnams vornehmen zu lassen. Die Adoptiveltern Heiner und Angelika Sommer protestieren vergebens gegen die Exhumierung. Die an Epilepsie leidende Janina sei am Heiligabend vor sechs Jahren über eine Teppichfalte gestürzt und die Treppe hinuntergefallen, erklären sie den Ermittlern. Sie selbst seien zur Tatzeit in der Christmette gewesen. Bei ihrer Rückkehr hätten sie Janinas Leiche am Fuß der Treppe aufgefunden, ihr damals zwölfjähriger Sohn Till habe weinend daneben gesessen. Der heute 18-jährige Internatsschüler Till Sommer bestätigt die Angaben seiner Eltern. Kehler und Bonhoff spüren, dass der Junge unter Druck gesetzt wurde und Angst hat. Eine mögliche Erklärung für diese Angst Tills bietet das Ergebnis der Autopsie: Janina ist keinesfalls an den Folgen eines Treppensturzes gestorben, wie es in der Akte stand, sondern an schweren inneren Verletzungen, verursacht durch massiven Druck auf den Bauch, wie er etwa durch Tritte oder Schläge entstehen kann. Tills Eltern beschuldigen nun ihren Sohn, seine Stiefschwester im Streit um ein Spielzeug getötet zu haben, während sie selbst in der Christmette gewesen seien. Um den Jungen zu schützen, hätten sie den Treppensturz vorgetäuscht. Als die Ermittler Till Sommer im Internat zu dem Vorwurf befragen wollen, ist dieser verschwunden. Seine Freundin Katja erklärt, dass Tills Eltern ihn kurz zuvor abgeholt hätten. Kehler und Bonhoff können Till Sommer im Haus seiner Eltern stellen. Till glaubt offenbar selbst auch, Schuld zu sein am Tod seiner kleinen Schwester Janina. Allerdings kann er sich nicht mehr an den Ablauf des Abends erinnern, weil er damals unter dem Einfluss von starken Medikamenten gestanden hat - die der Hausarzt Dr. Lechner ihm verabreicht hatte. Der Arzt erscheint nun in einem immer dubioseren Licht. Die Patientenakte Till Sommers zeigt, dass der Junge vor sechs Jahren mit einer Lungenentzündung und Fieber bettlägerig war und neben fiebersenkenden Mitteln auch Beruhigungsmittel bekommen hat. Sowohl Lechner als auch Dr. Duhler bezeichnen es als unwahrscheinlich, dass Till Sommer in seiner damaligen körperlichen Verfassung Janina in der beschriebenen Weise getötet haben soll. Bleiben Angelika und Heiner Sommer, die ja bereits zugegeben haben, den Treppensturz als Todesursache vorgetäuscht zu haben. Haben sie damit vielleicht ihr eigenes Verschulden vertuschen wollen? Für Ermittler und Staatsanwaltschaft sieht es danach aus. Es kommt zur Anklage gegen Angelika und Heiner Sommer wegen Totschlag in gemeinschaftlicher Tat an ihrer Adoptivtochter Janina Sommer. Im Prozess bestreiten die Angeklagten den Vorwurf und beharren auf der Version, nach der ihr Adoptivsohn Till seine Stiefschwester Janina beim Herumbalgen getötet habe. Die Anklage gerät vor Gericht jedoch durch eine Fehlannahme von Dr. Duhler und eine geänderte Aussage des Dr. Lechner bedrohlich ins Wanken. Doch durch Katja Dietzen, die Freundin Till Sommers, erfährt Clausen etwas, was die gesamte bisherige Sicht der Dinge auf den Kopf stellt. Till habe ihr anvertraut, dass seine Eltern am Tatabend nicht wie behauptet in der Kirche gewesen seien...